Gesunde Beine in Bestform

2021-11-18 04:11:22 By : Mr. Angele Company

MYOKARDITIS NACH INFEKTION – DAS IST AUCH ABSOLUTE PFLEGE

DIE QUITTE, LEBENSMITTEL UND ARZNEIMITTEL MIT SYMBOLISCHEM CHARAKTER

GEKAPSELT UND ZUGESCHLOSSEN - DIESMAL MIT DRONABINOL

WEISSE FLECKEN AUF DER HAUT

PRÄSENTATION VON KUNDEN AUS TIERAPOTHEKEN

KEINE AUGEN BLEIBEN TROCKEN

KÖNIG DER AYURVEDISCHEN KRÄUTER

WENN WEIHNACHTEN IM MAI BEGINNT

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Krampfadern und schwere Beine können Vorboten einer peripheren Venenerkrankung sein. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind wichtig, um ein schweres Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Was kann die Apotheke tun?

Wer denkt regelmäßig an seine Blutgefäße oder besonders an seine Venen? Sie sind Teil des Blutkreislaufs und sollten funktionieren. Nur wenn sie gestört sind und spürbare Beschwerden verursachen, werden sie berücksichtigt. Chronische Venenerkrankungen gehören zu den Volkskrankheiten in unserer sitzenden Gesellschaft. Rund 13 Millionen Deutsche sollen betroffen sein, rund 30 Prozent der Frauen und 20 Prozent der Männer. Die Zahl der Erkrankungen nimmt mit dem Alter zu, aber auch jüngere Menschen können an Venenfehlern leiden, insbesondere wenn sie stark übergewichtig sind und sich wenig bewegen.

Venenschwäche ist gerade in den warmen Sommermonaten ein wichtiges Beratungsthema in Apotheken. Wer einen Job im Stehen hat oder den ganzen Tag sitzen muss, kennt vielleicht das müde Spannungsgefühl in den Beinen oder geschwollenen Knöcheln am Abend. Erste Anzeichen einer Venenschwäche können Abdrücke der Sockenränder in der Haut oder kleine Besenreiser sein. Betroffene wünschen sich Linderung und schnelle Linderung. In diesem Fall ist die Arztpraxis meist nicht die erste Adresse für Betroffene, sondern die Apotheke. Apotheker und PTAs sind aufgerufen, im Beratungsgespräch herauszufinden, ob es sich nur um eine leichte Störung oder um eine schwere Erkrankung handelt.

Ursachen von Venenschwäche Genetisch bedingte Bindegewebsschwäche Adipositas Sitzende oder stehende Arbeit am Arbeitsplatz Schwangerschaft Hormonelle Störungen Anwendung hormoneller Kontrazeptiva

Das Venensystem verstehen Das Gefäßsystem des menschlichen Körpers besteht aus den Arterien, die sauerstoffreiches Blut mit Nährstoffen vom Herzen zu den Organen und Geweben transportieren, und den Venen, die für den Transport des Blutes zuständig sind, beladen mit Kohlendioxid und Stoffwechselendprodukte, zurück in die rechte Herzkammer. Während der Herzmuskel das Blut aktiv in die Arterien und damit in das arterielle System pumpt, werden rund 7000 Liter Blut entgegen der Schwerkraft von den Füßen über ein feines Venennetz und das tiefere Venensystem zum Herzen zurücktransportiert. Die Venen sind Blutreservoir, Recycler und Wärmespeicher zugleich.

Etwa 85 Prozent des gesamten Blutes fließt in den venösen Teil der Gefäße. In der Regel verlaufen Venen und Arterien nebeneinander – zum Beispiel die Oberschenkelarterie neben der Oberschenkelvene – Beinarterie neben der Beinvene. Insgesamt gibt es jedoch mehr Venen als Arterien und so gibt es insbesondere im Unterhautgewebe größere venöse Gefäße ohne begleitende Arterien. Zuerst gelangt das verbrauchte Blut über Kapillaren von der Peripherie in die Venolen – die kleinen Venen, dann weiter zu den größeren Venen. Die oberflächlichen Venen liegen wie ein weit verzweigtes Netz außerhalb der Muskulatur und vereinigen sich, bis sie in das tiefe Venensystem zu den beiden großen Stammvenen, der V. saphena magna (große Rosenvene) und der kleinen Vena saphena (kleine Rosenvene) übergehen.

Die obere und untere Hohlvene sind die größten Venen und sammeln venöses Blut aus Kopf, Hals und Brust in der oberen Hohlvene und aus den Bauch-, Becken- und Beinregionen in der unteren Hohlvene. Das ganze System gleicht vielen kleinen Flüssen, die zu einem großen Strom zusammenlaufen. Im Prinzip haben Venen und Arterien einen ähnlichen Aufbau: Sie bestehen aus einer dreischichtigen Gefäßwand mit Innereien, Median und Äußerlichkeiten. Im Gegensatz zu den großen Venen haben die kleinen Venolen noch keine voll ausgebildete glatte Muskulatur. Sie ähneln eher den Kapillaren, aus denen sie hervorgehen und sind sehr durchlässig. Venen müssen weniger Druck aushalten als Arterien, weshalb bei ihnen das Verhältnis der Dicke der Gefäßwand zum Gefäßdurchmesser geringer ist.

Darüber hinaus haben Venen Klappen, die in Arterien nicht zu finden sind. Die Venenklappen funktionieren ähnlich wie Rückschlagklappen, damit der Rückfluss des Blutes aus den Füßen reibungslos funktioniert und das Blut nicht einfach in den Beinen verbleibt. Vor allem in den tiefen Beinvenen und Venen am Rumpf ragen halbmondförmige Lappen der Tunica intima in die Mitte des Gefäßes und öffnen sich nur für das zum Herzen strömende Blut. Sie unterteilen die Blutsäule in Abständen von vier bis sieben Zentimetern und reduzieren den Druck auf die Gefäßwand.

Jedes Bein hat zwischen acht und achtzehn Venenklappen. Je weniger intakte Klappen vorhanden sind, desto höher ist das Risiko, eine Veneninsuffizienz zu entwickeln. Neben den Venenklappen gibt es noch einen zweiten Mechanismus, der den Rückfluss organisiert, die Wadenmuskelpumpe. Wenn sich die Beinmuskeln beim Laufen zusammenziehen, komprimieren sie die Venen und zwingen das Blut zum Herzen. Erschlafft der Muskel, sinkt auch der Druck auf die tiefen Venen und es entsteht ein Sog, der Blut aus den oberflächlichen Venen in die Tiefe saugt. In dieser Situation werden die Venenklappen benötigt. Sie verhindern, dass Blut, das bereits zum Herzen geleitet wurde, wieder zurückfließt. Die Wadenmuskelpumpe hat eine besondere Wirkung auf die tiefen Beinvenen.

Venöse Insuffizienz Venenerkrankungen entwickeln sich langsam über die Jahre und werden von den Betroffenen zunächst unterschätzt. Schließen die Venenklappen nicht mehr richtig oder wird die Wadenmuskelpumpe durch zu geringe Bewegung nicht ausreichend betätigt, dann wird zu viel Druck auf die Beinvenen ausgeübt, der sich auf die kleinen Venen überträgt. Bietet das Bindegewebe der Venen keine ausreichende Unterstützung, beginnen entzündliche Prozesse, die den Abbau der elastischen Fasern einleiten. Aus den Zellen der überdehnten Venenwände werden Lysosomen ins Blut abgegeben. Diese Vesikel enthalten Enzyme, die das Kollagengewebe zerstören, das die Venenwände stabilisiert. Unter erhöhtem Druck weiten sich die oberflächlichen Beinvenen und bilden die ersten typischen bläulich abstehenden Krampfadern.

Die oberflächlichen Beinvenen werden durch die Muskulatur nicht ausreichend begrenzt, so dass die Venen abfließen und die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Ein Teil des aufgepumpten Blutes sinkt durch die defekten oberflächlichen Venen in den Beinen zurück. Wenn die tiefen Venen oder deren Verbindungsgefäße zum oberflächlichen System betroffen sind, schreitet die venöse Insuffizienz fort. Die Muskelpumpe ist dann nicht mehr in der Lage, ihre Aufgabe zu erfüllen. Durch den Druck auf die Kapillargefäße gelangt Flüssigkeit durch die Gefäßwand in das umliegende Gewebe und es entsteht ein Phlebödem. Die Folge ist, dass die Venen selbst nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden und nach und nach ihre Funktion verlieren – die Veneninsuffizienz schreitet voran.

Abgrenzung zur Thrombose Blutgerinnsel können zu Gefäßverschlüssen führen. Thrombosen bilden sich überwiegend in den tiefen Bein- und Beckenvenen. Es gibt langsame Verläufe, bei denen sich kleinere Thromben ansammeln und dann zu einem dauerhaften Gefäßverschluss führen. Ein sich lösender Thrombus kann eine Lungenembolie verursachen und kann eine medizinische Notfallversorgung erfordern. Anzeichen einer tiefen Venenthrombose können - müssen aber nicht - folgende Symptome sein: Wadenschmerzen beim Beugen des Fußes und beim Druck Druckschmerz an der Fußinnenseite starke Schwellungen und hervortretende Venen unter der Haut - im Gegensatz zu den Venen in das andere Bein Verspannungen in den Beinen lassen beim Liegen nach bläulich-rötliche Verfärbung, evtl. Erwärmung der betroffenen Körperteile Gleichzeitige Brust- und Atembeschwerden können auf eine Lungenembolie hinweisen

Stadien der Veneninsuffizienz Es dauert einige Zeit, bis eine manifeste und behandlungsbedürftige Venenerkrankung auftritt. Menschen mit bekannten Risiken sollten daher frühzeitig auf erste Anzeichen achten und vorbeugend gegensteuern. Frauen erkranken häufiger als Männer, weil sie hormonell bedingt ein schwächeres Bindegewebe haben. Darüber hinaus sind Schwangerschaften mit der deutlichen Gewichtszunahme und der veränderten Hormonsituation ein weiterer Faktor, der Krampfadern begünstigt. Aber auch Menschen mit angeborenen Bindegewebsschwächen und/oder Übergewicht sollten an ihre Venen denken. Im Beratungsgespräch können Sie fragen: "Wissen Sie, ob Krampfadern und Venenprobleme in Ihrer Familie häufiger auftreten?"

Wenn mehrere dieser Ursachen zusammentreffen, handelt es sich wahrscheinlich um eine primäre Krampfader. Von einer sekundären Varikose sprechen Mediziner, wenn sich die Venenerkrankung durch eine Vorerkrankung entwickelt, beispielsweise eine Fehlbildung des Gefäßsystems, Tumore oder eine Thrombose. Um festzustellen, wann welche Behandlung notwendig ist, werden nach der üblichen CEAP-Klassifikation sechs Stadien der chronisch-venösen Insuffizienz nach Symptomen unterschieden. CEAP ist im englischen Sprachraum eine Abkürzung für „clinical Befunde“ (Clinic, Etilogy, Anatomy, Pathophysiology).

Bis zum Stadium C 2 gibt es also überhaupt keine eigentliche Therapie. Hier reichen die üblichen Präventionsempfehlungen zur Bewegungssteigerung, Gewichtsreduktion und Reduzierung von Risikofaktoren. Ab Stadium C3 sind therapeutische Maßnahmen erforderlich, um Komplikationen zu vermeiden. Wer nicht behandelt wird, riskiert im schlimmsten Fall ein offenes Bein. In Deutschland leiden etwa 80.000 Menschen daran, meist im Alter. Die Patienten haben ein hohes Maß an Stress, starke Schmerzen und die Wunde ist schwer zu behandeln. Ziel der Therapie ist es, den Blutstau im Venensystem zu reduzieren, die Entzündungsprozesse zu stoppen und die Wundheilung zum Verschluss der Geschwüre zu fördern. Es dauert oft Monate, bis die offenen Hautpartien verheilt sind.

Nach einer Venenoperation können Sie in der Regel nach wenigen Stunden wieder aufstehen und gehen. Nach ca. 14 Tagen können Sie sich wieder frei bewegen.

Wirklich die Venen? Auch wenn ein Patient über typische Venenschmerzen, vielleicht sogar sichtbare Krampfadern, berichtet, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Diagnose klar ist. Tatsächlich sind Beinschmerzen und Ödeme eher unspezifisch und können viele Ursachen haben. Bei unklarem Bild sollten PTA und Apotheker immer zu einer ärztlichen Untersuchung raten, wenn noch keine Venenuntersuchung durchgeführt wurde. Knöchelödeme können als Folge einer Herz- oder Niereninsuffizienz oder als Nebenwirkung von Kalziumkanalblockern auftreten. Lymphknotenschwellungen und Hautverfärbungen können Folge einer Infektion sein, Kribbeln und Juckreiz in den Beinen können ein Hinweis auf eine diabetische Polyneuropathie sein.

Auch Beinschmerzen sind typisch für das Restless-Legs-Syndrom. Besonders wichtig ist die Abgrenzung von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK), bekannt als Claudicatio intermittens, die das arterielle Gefäßsystem betrifft. Die arteriosklerotischen Veränderungen der Arterien bewirken eine fortschreitende Verengung der Arterien in den Armen und vor allem in den Beinen. Diese Durchblutungsstörung führt zu einer Unterversorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen. Im fortgeschrittenen Stadium wird das Gewebe geschädigt und es entwickeln sich schlecht heilende Geschwüre bis hin zu Nekrosen. Typisch ist, dass sich die Schmerzen in den Beinen beim Gehen über längere Strecken entwickeln, später auch nach kürzeren Strecken, und die Patienten immer wieder innehalten, damit die Schmerzen nachlassen. Venenschmerzen hingegen bessern sich mit Bewegung.

Symptome einer venösen Insuffizienz Schmerzen, Kribbeln und Spannungsgefühl in den Beinen, insbesondere nach längerem Stehen sichtbare Besenreiser oder bläuliche, abstehende Gefäße Ödembildung in den Beinen rötliche oder weißliche Hautveränderungen an den Unterschenkeln Verletzungsneigung, mit schlechter Heilung gerötete, schuppige, juckende Haut an verstopften Unterschenkeln

Druck, Shutdown, Versiegelung Das Konsensuspapier zur symptomorientierten Therapie chronischer Venenerkrankungen aus dem Jahr 2016 stellt die Behandlung auf drei Säulen mit nachgewiesener Wirksamkeit: invasive Therapie, Kompressionstherapie und orale medikamentöse Therapie. Letztere gehören zu den konservativen Methoden. Die aktuellen Leitlinien empfehlen zunächst operative Maßnahmen, um das venöse Gefäßsystem so wiederherzustellen, dass ein ungestörter venöser Blutfluss gewährleistet ist. Die geschädigten, nicht mehr funktionierenden Venen oder Venenteile werden durch Strippen gezogen oder mit Sklerotherapie-Methoden stillgelegt. Stripping ist die klassische Venenoperation.

Die defekte Stammvene in der Leiste oder Kniekehle wird zunächst chirurgisch von den Seitenästen getrennt und dann mit einer Drahtsonde aus dem Bein gezogen. Die Operation wird häufig ambulant, jedoch unter Vollnarkose durchgeführt. Die nicht-operativen Verschlussmethoden der Stammvenen sind Schaumsklerotherapie, Laser- oder Radiowellentherapie. Diese Maßnahmen werden hauptsächlich zur Behandlung von Seitenastvarizen und Besenreisern eingesetzt. Dazu wird eine gewebetoxische Substanz wie Polidocanol injiziert, die das Gefäß verschließt. Die Schaumverödung ist eine intensivierte Methode der Verödung.

Das Sklerosierungsmittel wird vor der Injektion aufgeschäumt und erzielt so noch bessere Ergebnisse. Durch Laserstrahlung oder Radiowellen wird die Venenwand so stark erhitzt, dass sie zerstört und das Gefäß verödet wird. Diese minimalinvasiven Eingriffe entlasten das Venensystem, da das Blut nun erfolgreich zum Herzen zurücktransportiert werden kann. Da genügend Venen vorhanden sind, arbeitet das Venensystem mit einem Gefäß weniger. Nach dem Eingriff sollten die Patienten für mehrere Wochen Kompressionsstrümpfe tragen. Das beste Ergebnis wird erzielt, wenn der Patient beschwerdefrei ist und keiner weiteren Behandlung bedarf.

Eine chirurgische Behandlung ist bei akuten tiefen Bein- und Beckenvenenthrombosen und fortgeschrittener peripherer arterieller Verschlusskrankheit kontraindiziert. Patienten haben oft Angst vor der Operation und verschieben sie immer wieder. In der Apotheke sollte Mut gemacht und darauf hingewiesen werden, dass es sich um Routineeingriffe handelt, die selten mit Komplikationen verbunden sind. Es ist jedoch wichtig, die Operation von einem Spezialisten, einem Phlebologen, durchführen zu lassen.

Untersuchungen zeigen, dass Krampfaderoperationen, die von einem Phlebologen durchgeführt werden, einen geringeren Prozentsatz neuer Krampfadern aufweisen. Darüber hinaus rät das Konsensuspapier zum bestmöglichen Einsatz symptomatischer Therapieoptionen, wenn eine invasive Operation nicht möglich oder nicht erwünscht ist oder nach der Operation Restsymptome bestehen bleiben. Kompressionstherapie und medikamentöse Therapie können allein oder in Kombination angewendet werden. Welche Strategie den größten Erfolg verspricht, muss individuell entschieden werden.

Was ist bei Kompressionsverbänden zu beachten? Zum Einsatz kommen Kurzzugbinden mit einer Elastizität von rund 70 Prozent. Sie haben hohe Arbeits- und niedrige Ruhedrücke. Bei Bewegung erhöht sich der Druck auf die Wadenmuskulatur und die Wadenmuskelpumpe wird von außen unterstützt. Kompressionsverbände werden zu Beginn der Therapie oder am offenen Bein verwendet. Beim Anlegen ist zu beachten, dass der Druck vom Knöchel bis zum Oberschenkel stetig abnehmen muss. Es wird immer von unten nach oben gewickelt. Um die Entwicklung einer Nekrose auszuschließen, sollte der Verband von qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Die Bandagen können wiederverwendet werden und sollten täglich oder alle paar Tage gewechselt werden. Damenbinden sollten gemäß Pflegeanleitung häufig gewaschen werden, da Schweiß und Schmutz das Material angreifen und seine Elastizität beeinträchtigen.

Phytotherapie zur Stärkung der Venen Wenn Sie Tabletten gegen Venenschwäche einnehmen möchten, steht Ihnen eine große Auswahl an Kräuterextrakten zur Verfügung. Tatsächlich gibt es keinen rein synthetisch hergestellten Wirkstoff, der bei Veneninsuffizienz indiziert ist. Die Therapie mit Phytopharmaka hat sich in Studien bislang nicht als alleinige Therapieform für die entscheidende Krankheitsverlaufsunterbrechung der chronisch-venösen Insuffizienz bewährt. Phlebologen der Fachgesellschaften empfehlen jedoch auf jeden Fall eine Kombination von Phytopharmaka mit einer Kompressionstherapie. In wissenschaftlichen Studien mit einigen definierten Extrakten mit Flavonoiden, Saponinen und Aescin wurde eine Verbesserung der Symptome von Engegefühl in den Beinen, Kribbeln und müden Beinen nachgewiesen.

Die zugelassenen Arzneimittel aus rotem Weinlaub, gelber Pagode, Buchweizen, Mäusedorn und Rosskastaniensamen wirken ödemprotektiv, indem sie die Durchlässigkeit der Venenwände verringern und den Flüssigkeitseintrag in das umliegende Gewebe reduzieren. Der Extrakt aus den Blättern des roten Weinlaubs (Vitis vinifera), der zur Farbstoffrebe, einer besonders alten Rebsorte, gehört, ist bekannt für die Linderung von Venenproblemen. Der Anbau findet hauptsächlich in den Mittelmeerländern statt und die roten Blätter werden erst nach der Lese der Trauben geerntet. Der Extrakt aus roten Weinblättern besteht aus Proanthocyanidinen und Polyphenolen.

Die Wirkstoffe wirken antioxidativ, entzündungshemmend und abschwellend. Studien zufolge hat der Rote Weinlaubextrakt eine schützende und sogar reparierende Wirkung auf das geschädigte venöse Endothel. Zugelassene Medikamente sind Tabletten mit 360 Milligramm Extrakt, die ein- bis zweimal täglich eingenommen werden, sowie topische Cremes, Gele und Sprays. Nach oraler Aufnahme wird es über den Dünndarm in den Blutkreislauf aufgenommen. Der Metabolit Quercetin-3-O-glucuronid reichert sich im Endothel der Venen an, stabilisiert die Endothelbarrieren und reduziert so den Flüssigkeitstransfer in das Gewebe.

Darüber hinaus soll Quercetin-3-O-glucuronid die Produktion von Entzündungsbotenstoffen reduzieren und so bei geringer Bewegung die Aktivierung von Thrombozyten und Leukozyten und damit die Bildung von Thrombosen verhindern. Studien zeigen, dass die Beinschmerzen des Patienten während der Therapie abnahmen und das Unterschenkelvolumen nach 12 Wochen Therapie deutlich reduziert werden konnte. Bei der Beratung in der Apotheke ist es wichtig, die Patienten darauf hinzuweisen, dass diese Effekte nur möglich sind, wenn die Therapie kontinuierlich über mehrere Wochen durchgeführt wird. Der auf Aescin standardisierte Extrakt aus den Samen der Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) ist seit langem bekannt.

Auch das Saponingemisch vom Triterpenglykosid-Typ Aescin wirkt aufgrund seiner gefäßverschließenden Wirkung antiödematös. Aescin hemmt die Freisetzung lysosomaler Enzyme in den Blutkreislauf. Dadurch werden die venösen Endothelzellen weniger geschädigt und können die Gefäßwand der Venen besser stabilisieren. Die Integrität der Zellwand wird wiederhergestellt und Ödeme werden reduziert. Saponine können den Magen reizen. Die Pharmahersteller haben daher Aescin enthaltende Kapseln als magensaftresistente Retardpräparate formuliert, die sich erst im Darm auflösen und daher gut verträglich sind. Die einzige bekannte Wechselwirkung ist die Verstärkung der Wirkung gerinnungshemmender Substanzen.

Juckreiz, Übelkeit und Magenverstimmung treten selten als Nebenwirkungen auf. Daher sollten Menschen mit empfindlichem Magen die Tabletten mit einem großen Glas Wasser zu den Mahlzeiten einnehmen. Die empfohlene Dosis beträgt zweimal täglich 50 Milligramm (mg). Der therapeutische Effekt ist hier erst nach Tagen bis Wochen zu spüren, daher sollte es regelmäßig über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Aus den Blättern des Gelben Kordelbaums (Saphora japontica) und des echten Buchweizens (Fagopyrum esculentum) werden Hydroxyethylrutoside gewonnen, die die kapillare Durchblutung verbessern und durch antioxidative Eigenschaften auch das Endothel schützen sollen.

Eine ähnliche Wirkung haben die halbsynthetischen Substanzen Oxerutin und Troxerutin. Die empfohlene Dosis ist die Tagesdosis von 150 Milligramm Rutin in Form eines Fertigarzneimittels mit standardisiertem Extrakt. Auch die Ruscogenine, Saponine aus dem Rhizom des Mäusedorns (Ruscus aculeatus), werden zum Schutz vor Ödemen eingesetzt. Vermutlich sind die Wirkmechanismen ähnlich wie bei den anderen pflanzlichen Venenmitteln. Bei der Abgabe dieser Phytopharmaka muss immer darauf hingewiesen werden, dass nach einmaliger Einnahme keine schnelle oder gar akute Linderung eintritt. Orale Ödemschutzmittel sind als Unterstützung bei langen Fahrten im Auto oder im Flugzeug nicht geeignet.

Auch zur kosmetischen Verbesserung unansehnlicher Besenreiser sollten sie nicht empfohlen werden. Wünscht ein Patient mit schwerwiegenden Beschwerden und offenen Hautarealen – also beginnenden Ulzera – Phytopharmka, sollte PTA diese allenfalls zur Unterstützung der Kompressionstherapie verabreichen. Salben und Gele mit Pflanzenextrakten sowie mit Heparin wirken durch die Massage subjektiv kühlend und beruhigend. Ihre Wirksamkeit bei chronisch-venöser Insuffizienz ist jedoch nicht ausreichend belegt.

Warum eigentlich Krampfadern? Krämpfe spielen bei der Venenerkrankung keine Rolle. Die Terminologie leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort „Krumpader“ – krumme Vene – nach dem äußeren Erscheinungsbild der Venenerkrankung ab.

Halten mit Druck Wer eine Kompressionstherapie empfiehlt, denkt sofort an unansehnliche Gummistrümpfe, Schwierigkeiten beim Anziehen und ein starkes, unangenehmes Druckgefühl an den Beinen. Moderne Kompressionsstrümpfe widerlegen diese Vorurteile jedoch. Sie sind aus angenehmen Materialien mit hohem Tragekomfort, mit einer großen Farbvielfalt, die sich kaum von normalen Feinstrümpfen unterscheidet. Die Kompression ist die Therapie der Wahl für alle Stadien der Venenerkrankung und kann das Fortschreiten langfristig stoppen. Kontraindikationen sind dekompensierte Herzinsuffizienz, periphere arterielle Verschlusskrankheit und tiefe Beinthrombose.

Kompressionsstrümpfe oder Bandagen üben einen festen Druck auf die erweiterten Venen aus und verbessern die Funktion der Venenklappen. Sie erhöhen die Rückflussrate des Blutes zum Herzen und optimieren die Leistung der Wadenmuskelpumpe. Dadurch wird der Druck auf die innere Venenwand reduziert. Die Kompressionstherapie wirkt antiödematös im umliegenden Gewebe und erhöht den Lymphfluss. Doch welche Strümpfe sollten welchem ​​Patienten empfohlen werden? Stützstrümpfe, die auch in Apotheken erhältlich sind, sind ideal für Menschen mit gesunden Venen, aber besonderen Belastungen zur Vorbeugung.

Durch ihr verstärktes Gewebe bewirken sie eine leichte Kompression an den Beinen und helfen bei längerem Sitzen oder Stehen, sowie im Stress der Schwangerschaft. Wer bereits eine Veneninsuffizienz diagnostiziert hat, braucht medizinische Kompressionsstrümpfe mit stärkerer Wirkung. Sie werden in vier Kompressionsklassen eingeteilt – je nach erreichtem Druck. Der Druck im Bereich des Knöchels ist das Maß um die für den Patienten geeignete Kompression zu bestimmen. Man unterscheidet zwischen moderater, mittlerer, starker und extra starker Kompression.

Klasse 1 wird bei leichten oder beginnenden Krampfadern ohne Ödem, zB während der Schwangerschaft, empfohlen. Klasse 2 ist indiziert bei ausgeprägten Krampfadern mit Schwellung, Ödem oder nach Operationen am Venensystem. Klasse 3 wird nach Thrombose und Abheilung von Unterschenkelgeschwüren, chronisch venöser Insuffizienz und schweren Hautveränderungen eingesetzt. Klasse 4 wird nur verschrieben, wenn das Krankheitsbild noch schwerer ist, begleitet von Lymphödemen. Nach der Diagnose bestimmt der Arzt die Kompressionsklasse und verschreibt Strümpfe oder Strumpfhosen. Zwei Paar Strümpfe oder zwei Strumpfhosen werden pro Jahr von der Krankenkasse aufgrund einer ärztlichen Verordnung erstattet.

Nach einem halben Jahr lässt die Elastizität des Materials nach. Anschließend sollten die Strümpfe ausgetauscht werden, um eine optimale Kompression zu erreichen. Es gibt Kniestrümpfe, Oberschenkelstrümpfe und Strumpfhosen, mit oder ohne Zehen. Für diejenigen, die eine bessere Luftzirkulation im Fuß wünschen, sind Strümpfe mit offenen Zehen bequem. Damit die Strümpfe genau passen, werden die Beine in der Apotheke vermessen und die Strümpfe dann entweder als Serienware oder Sonderanfertigung bestellt. Die Beine sollten morgens kurz nach dem Aufstehen gemessen werden, bevor sich bereits Schwellungen gebildet haben. An bestimmten Messpunkten werden Umfang und Länge des Beins gemessen. Die Hersteller haben dafür spezielle Tabellen.

Der kontrollierte Druck von Kompressionsstrümpfen oder -verbänden lässt das Blut auch in den komprimierten Venen schneller fließen. Dadurch wird die Bildung von Blutgerinnseln verhindert. Es reduziert auch Schwellungen, da Gewebeflüssigkeit in die Vene zurückgedrückt wird.

Praxistipps Damit es keine Fragen gibt, ist bei der Formulierung eines ganz wichtig: Auf der Verordnung für Kompressionsstrümpfe, die zu den Hilfsmitteln gehören, muss das Feld mit der Nummer 7 (Hilfsmittel) mit einer „7“ gekennzeichnet werden. Das Rezept sollte neben der Diagnose (ICD-10-Code) auch möglichst genaue Angaben zu Anzahl, Länge, Kompressionsklasse und anderen möglichen Merkmalen der Strümpfe enthalten. Bei der Abgabe muss der Patient den Empfang auf der Rückseite des Rezepts mit seiner Unterschrift bestätigen. Vor der Abgabe sollten sich PTA und Apotheker vergewissern, dass die Strümpfe passen und der Patient sie selbst anziehen kann.

Wenn Sie nicht genug Kraft haben, die Strümpfe selbst anzuziehen, sollten Sie eine Anziehhilfe verwenden. Es gibt Drahtgestelle, über die der Strumpf gezogen wird und Gleithilfen zum Abrollen des Strumpfes. Wichtig sind auch Pflegehinweise: Die Strümpfe werden am besten bei 30 bis 40 Grad Celsius im Schonwaschgang ohne Weichspüler gewaschen und anschließend ohne Trockner getrocknet. Dadurch bleibt die Elastizität der Fasern erhalten. Für den Therapieerfolg ist jedoch das tägliche Tragen unabdingbar. Ein großer Service ist es, wenn die PTA den Patienten ein bis zwei Wochen nach der Strumpfabgabe fragt, wie der Betroffene mit dem neuen Strumpf zurechtkommt.

Was kann noch helfen? Um die Venen in Schwung zu bringen, reichen spezielle Venenübungen, die täglich 10 bis 15 Minuten durchgeführt werden. In den Venenratgebern der Pharmahersteller werden gymnastische Übungen illustriert und erklärt. Interessierte können sich auch auf der Homepage der Venenliga informieren. Außerdem ist bei Übergewicht die wichtigste Maßnahme, eine Gewichtsabnahme einzuleiten. Es geht um mehr Bewegung. Wenn Sie sich mehr bewegen, verlieren Sie zusätzliche Pfunde und das belastet die Venen weniger. Mehr Bewegung bedeutet nicht unbedingt mehr Sport, sie lässt sich auch in den normalen Alltag integrieren: Statt den Aufzug zu benutzen, nimmst du die Treppe, hält das Auto für kurze Strecken und fährst Rad.

Die 3S-3L-Regel ist leicht zu merken: Sitzen und Stehen sind schlecht, besser laufen oder liegen. So können Sie zum Beispiel abends die Beine getrost zur Entlastung hochlegen. Hohe Temperaturen erweitern die Blutgefäße und erschweren den Blutrückfluss. Langes Sonnenbaden, Saunen und Hitze sollten daher vermieden werden. Kalte Wechselbäder sind von Vorteil. Um die Durchblutung der Beine zu verbessern, sollten Raucher aufgefordert werden, das Rauchen aufzugeben.

Den Artikel finden Sie auch in PTA IN DER APOTHEKE 06/19 ab Seite 34.

DIE PTA IN DER APOTHEKE ist die älteste Fachzeitschrift auf dem Markt für pharmazeutisch-technische Assistenten (m/w/d) und begleitet den Beruf seit Oktober 1971. Sie bietet einen informativen Mix aus Interviews und aktuellen Fachartikeln zu den Themen Selbstmedikation, Beratung und Verkauf. Im Fokus stehen die von der Bundesapothekerkammer akkreditierten Fortbildungskurse.

© 2021 DIE PTA IN DER APOTHEKE

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