Wasser dezentral erwärmen: Auf diese Punkte kommt es an - HaustechnikDialog

2022-09-23 21:42:24 By : Ms. Loy Liu

Für welchen Einsatzbereich eignet sich welches Warmwassergerät?

Zum Händewaschen reichen in der Regel 38 °C und zum Duschen 39 bis 42 °C aus. An der Küchenspüle sorgen 55 bis 65 °C für sauberes Geschirr und zum Putzen wird maximal 85° C heißes Wasser genutzt (hohe Mischwassermenge). Dementsprechend unterschiedlich ist auch die Leistung dezentraler Warmwasserbereiter: Klein-Durchlauferhitzer liefern mit 3,5 bis 6,5 kW fürs Handwaschbecken ausreichend warmes Wasser, Kompakt-Durchlauferhitzer mit 11,5 bis 13,5 kW passen optimal unter die Küchenspüle und bieten den bedarfsgerechten Warmwasserkomfort bis 60 °C. Größere Durchlauferhitzer mit Leistungen von 18 bis 27 kW versorgen die Zapfstellen im Bad. Kleinspeicher bereiten Heißwasser bis zur eingestellten Temperaturgrenze, maximal bis 85 °C.

Warum sind elektronische Durchlauferhitzer hydraulischen Durchlauferhitzern vorzuziehen? Worin besteht der Unterschied?

Elektronische Durchlauferhitzer sind zwar in der Anschaffung teurer als ihre hydraulischen Pendants, sparen jedoch im Betrieb einiges an Strom ein – Tag für Tag, Jahr für Jahr. Zudem bleibt die Warmwassertemperatur aufgrund der Elektronik sehr stabil, oft gradgenau, während hydraulische Geräte sehr häufig an der Mischbatterie nachgeregelt werden müssen, weil es durch wechselnde Entnahmemengen zu Temperaturschwankungen kommt. Dabei besteht oftmals Verbrühungsgefahr. Vollelektronische Durchlauferhitzer hingegen bieten den optimalen, gleichbleibenden Warmwasserkomfort. Dabei können sogar mehrere Zapfstellen gleichzeitig genutzt werden.

Wann kommt ein offener, wann ein geschlossener Kleinspeicher zum Einsatz? Worin besteht der Unterschied?

Welche Variante zum Einsatz kommt, entscheiden die baulichen Gegebenheiten vor Ort. Offene Kleinspeicher versorgen verbrauchsnah eine Entnahmestelle, z.B. unter der Küchenspüle oder am Waschtisch. Zum Einsatz kommt bei offenen Warmwasserbereitern eine Niederdruck-Armatur mit drei Anschlussschläuchen. Geschlossene Geräte mit nur zwei Anschlüssen versorgen meist mehrere Entnahmestellen in einer Wohnung. Die Geräte sind druckfest und werden deshalb mit handelsüblichen Armaturen betrieben. Bei druckfesten Warmwasserspeichern wird ein zusätzliches Sicherheitsventil benötigt, das das Ausdehnungswasser separat abführt und vor Überdruck schützt.

Wann kommt ein Kleinspeicher – wann ein Durchlauferhitzer zum Einsatz?

Wo keine Warmwassertemperaturen über 60 °C erforderlich sind und das Anschaffungsbudget es zulässt, dort ist ein Durchlauferhitzer in jedem Fall einem Kleinspeicher vorzuziehen. Weil er das Warmwasser direkt im Durchfluss erwärmt und es nicht bevorratet, ist der Durchlauferhitzer hocheffizient und hat einen Wirkungsgrad von nahezu 100 Prozent. Anders als beim Kleinspeicher verbraucht er keine Bereitschaftsenergie. Durch die kurze Leitungsführung zur Zapfstelle entstehen keine Wärmeverluste, es geht nahezu keine Energie verloren. Einige Modelle ermöglichen zudem Spezialeinstellungen wie ein Eco-Programm. Wenn eine Badewanne zum Haushalt zählt, so kann entweder ein leistungsstarker 24 kW-Durchlauferhitzer oder ein Wand- oder Standspeicher die dezentrale Warmwasserbereitung übernehmen.

Welche Möglichkeit der Einbindung umweltfreundlicher Technologien bestehen? Einige elektronisch geregelte Durchlauferhitzer bieten die Möglichkeit mit vorgewärmtem Wasser zu arbeiten. So kann dieser beispielsweise problemlos in eine Solaranlage eingebunden werden oder eine Wärmepumpe übernimmt die umweltgerechte Vorerwärmung des Trinkwassers. Wer mit einer PV-Anlage Strom erzeugt und diesen im Haushalt nutzt, kann mit dezentralen Warmwasserbereitern den Eigenverbrauch steigern. Die Nutzung von Umweltwärme zur Warmwasserbereitung wirkt sich in jedem Fall einmal mehr auf die Bewertung im Energieausweis und auf die CO2-Bilanz aus.

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